Obwohl zahlreiche Marktsegmente in dieser Woche Bitcoin (BTC) hastig verkauft haben, haben die größten Wale im Markt für digitale Währungen den Kursrückgang genutzt und bedeutende Käufe getätigt.
Profiteure des Bitcoin-Preisrückgangs: Die Wale
Nachdem der Bitcoin-Kurs kürzlich unter 57.000 US-Dollar pro Coin gefallen war, konnte eine beträchtliche Anzahl aktiver Bitcoin-Wal-Adressen laut Informationen von Ki Young Ju, dem CEO von CryptoQuant, innerhalb von nur 24 Stunden 47.000 BTC erwerben.
Als aktive Bitcoin-Wal-Adresse gilt jede Adresse, die mindestens 100 Bitcoins besitzt und kürzlich an Transaktionen auf der Blockchain beteiligt war. Die Rabatte, so Young Ju, verteilen sich auf verschiedene zentrale Börsen und Bitcoin-Miner, schließen aber auch bestimmte Bitcoin-Verwahrer, wie beispielsweise Bitcoin-ETF-Anbieter, mit ein.
Auf Twitter äußerte sich Young Ju mit Blick auf die Daten: „Wir befinden uns am Beginn eines neuen Kapitels.“ Der Geschäftsführer stellt klar, dass der Anstieg der Guthaben in dieser Woche nicht mit börsengehandelten Fonds (ETFs) zusammenhängt, obwohl die Wal-Guthaben seit der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA in diesem akademischen Jahr deutlich gestiegen sind.
Bitcoin-Wale haben innerhalb der letzten 24 Stunden unglaubliche 47.000 $BTC erworben. Wir befinden uns am Beginn eines völlig neuen Kapitels.
Ki Young Ju
Nur einen Tag zuvor hatte Young Ju die missliche Lage neuer Bitcoin-Investoren, darunter auch Käufer von Spot-ETFs, thematisiert, die aufgrund des Kursrutsches unter 60.800 US-Dollar Verluste erlitten.
James Check, ein bekannter Analyst bei Glassnode, führte kürzlich eine Analyse durch, bei der er feststellte, dass die Cost Basis (Durchschnittspreis) von kurzfristigen Bitcoin-Haltern am Mittwoch bei 59.600 US-Dollar lag.
Diese Untersuchungsergebnisse geben Aufschluss über die aktuelle Lage am Bitcoin-Markt. Wenn der Wert ihres anfänglichen Investments nicht mehr intakt ist, neigen kurzfristig orientierte Anleger tendenziell dazu, ihre Vermögenswerte in Panik zu verkaufen.
Dies legen die gesammelten Daten nahe. Solche Verhaltensweisen verstärken in derartigen Situationen die Kursschwankungen am Markt zusätzlich.
Check merkte jedoch auch an, dass der Rückgang im typischen Bereich regulärer Bitcoin-Haussephasen liege und er unter diesen Umständen eine günstige Gelegenheit zum Kauf sehe. Zum Wochenschluss erreichte Bitcoin einen Kurs von 62.700 US-Dollar und zeigte damit eine beeindruckende Erholung vom vorherigen Tiefpunkt. Wer seinen Ratschlag beherzigte, dürfte nun im Besitz einer lukrativen Gelegenheit sein.
Daten und Informationen im Detail
Laut dem Analysten TXMCtrades deute der Anstieg der Guthaben auf Wal-Adressen nicht zwangsläufig darauf hin, dass Wale Coins anhäufen, sondern womöglich auf harmlose Verwaltung ihrer Wallets durch größere Marktteilnehmer.
Am Freitag äußerte er auf Twitter seine Bedenken hinsichtlich der zahlreichen nicht identifizierten On-Chain-Entitäten mit bedeutender Präsenz. Allerdings warnte er davor, ohne eine gründliche Analyse dieser Daten voreilige und unbegründete Schlüsse zu ziehen.
Der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) verzeichnete am Freitag laut Daten von Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) Nettozuflüsse. Dies war das erste Mal seit der Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs, dass der GBTC solche Zuflüsse verzeichnete. Möglicherweise deutet dies also auf den ersten signifikanten Tag mit Zuflüssen bei Bitcoin-ETFs seit fast einem Monat hin.
Fazit
Beobachte die Handlungen der Wale weiterhin aufmerksam, um deren Einfluss auf den Bitcoin-Preis besser einschätzen zu können. Verliere dabei jedoch nicht die generellen Marktbewegungen und die Erkenntnisse aus der Analyse technischer Indikatoren aus den Augen. Eine umfassende Betrachtung aller Einflussfaktoren ist essenziell für fundierte Investitionsentscheidungen im volatilen Kryptowährungsmarkt.