Ethereum-Spot-ETF: Experten sehen keinen Grund für Ablehnung durch die SEC
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Nachdem die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) in den vergangenen Monaten elf Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt hat, drängen verschiedene Akteure nun auf die Zulassung von Ethereum-Spot-ETFs.

Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die SEC die Genehmigung eines Ethereum-ETFs bis zum Fälligkeitsdatum im Mai dieses Jahres ablehnen könnte. Experten sehen allerdings keinen triftigen Grund für die Behörde, die Zulassung zu verweigern.

Keine Gründe für die Ablehnung eines ETFs

Im Vorfeld der anstehenden Entscheidung der SEC äußerten sich mehrere Experten dahingehend, dass es keinen stichhaltigen Grund für die Behörde gebe, die Zulassung von Ethereum-ETFs abzulehnen. Einer von ihnen ist Paul Grewal, Chief Legal Officer bei Coinbase.

Er argumentierte, dass die SEC „keinen triftigen Grund“ habe, die ETF-Anträge abzulehnen. In einem Twitter-Beitrag erklärte Grewal: „Millionen Amerikaner besitzen ETH; es ist seit seiner Einführung im Jahr 2015 für Kryptowährungen von entscheidender Bedeutung; und ETH ist ein Rohstoff, keine Wertpapier.“ Er fügte hinzu, dass die SEC selbst diesen Status von ETH bestätigt habe.

„Die SEC hat keinen triftigen Grund, die ETH-ETF-Anträge abzulehnen. Und wir hoffen, dass sie nicht versuchen wird, einen zu erfinden, indem sie den seit langem etablierten regulatorischen Status von ETH in Frage stellt, den die SEC wiederholt befürwortet hat. So funktioniert das Gesetz nicht. Und die Amerikaner haben Besseres verdient“, so Grewal weiter.

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Er argumentierte außerdem, dass der Howey-Test, den die SEC zur Unterscheidung von Wertpapieren und Nicht-Wertpapieren heranzieht, ETH nicht als Wertpapier qualifiziere.

„Digitale Vermögenswerte wie Ether, die keine laufende vertragliche Verpflichtung im Zusammenhang mit einem Unternehmen beinhalten, sind keine ‚Anlageverträge‘ oder anderweitige ‚Wertpapiere‘. Selbst wenn der Test angewendet würde, würde Ether ihn ohnehin nicht erfüllen“, so seine Position.

Ähnlich äußerte sich Brian Quintenz, ehemaliger Commissioner der CFTC und Global Head of Policy bei a16z. Seiner Meinung nach habe die SEC ETH bereits grünes Licht gegeben, als sie den Handel mit Futures-ETFs auf Basis von ETH genehmigt hat.

„Als die SEC den Handel mit ETH-Futures-ETFs an ihren regulierten Börsen zugelassen hat, hat sie damit implizit den Status des zugrunde liegenden ETH als Nicht-Wertpapier und außerhalb ihrer Zuständigkeit anerkannt“, schrieb Quintenz gestern auf Twitter.

Analysten werden pessimistischer

Anfang des Jahres waren Analysten von JP Morgan und Bloomberg noch optimistischer hinsichtlich der Genehmigung eines Ethereum-Spot-ETFs. Dieser Optimismus scheint derzeit zu schwinden, da die Bloomberg ETF-Analysten Eric Balchunas und James Seffart ihre Erwartungen auf eine Genehmigung auf 25% reduziert haben.

Ihre Schlussfolgerung basiert auf der Körpersprache der SEC im Vergleich zu deren Reaktion im Vorfeld der Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs. Die SEC wird voraussichtlich ihre endgültige Entscheidung über einen Spot-Ethereum-ETF-Antrag von Ark und 21Shares bis zum 23. Mai treffen.

Fazit

Ob die SEC die Zulassung von Ethereum-Spot-ETFs bis zum Stichtag im Mai genehmigt, bleibt spannend. Experten sehen zwar keine rechtlichen Hürden, doch die Körpersprache der SEC deutet auf eine mögliche Ablehnung hin. Sollten die Anträge abgelehnt werden, wäre dies ein Rückschlag für die US-Krypto-Industrie. Beobachte also die Entwicklungen der Anträge von Ark und 21Shares bis zum 23. Mai genau.

Kevin Decker

By Kevin Decker

Kevin Decker, ein erfahrener Wortschmied, hat sich darauf spezialisiert, aufschlussreiche und fesselnde Artikel über Kryptowährungen zu verfassen. Mit einem tiefen Verständnis für Blockchain-Technologie und Markttrends navigiert er durch die komplexe Welt der Krypto und liefert informative Beiträge, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Enthusiasten ansprechen. Kevins Schreibstil ist ein Leitlicht im stetig wandelnden Bereich der digitalen Finanzen.

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